Bei all dem Wind für die neue Seite, die Freude über neue Tonquellen und dem Ende von McGyver hab ich ganz vergessen was man eigentlich nicht tun sollte...
Letzten Freitag habe ich mir das absolute Anti-Nachtleben reingefahren. Party Bowling in Barmbek...
Zunächst liefen da so galante HipHop-Klassiker, der Rollschuhbahn-Sound, komplettiert durch vollkommen willenloses Lichtgewirr, und willenlose Leute.
Und wer so hip ist wie ich, der geht auch gerne mal mit einer aufstrebenden Hardcore Metal Band bowlen. Und die einzige, die neben uns noch getanzt hat, war eine etwas gedrungene Frau. Ihr rhythmischer Vortrag war eine Mischung aus Ausdruckstanz - Fluglotse - Downsyndrom und Rentnergymnastik. Das ganze wurde eher im Jazzdance-Zusammenhang gesetzt. Wunderschön.
Dazu noch diese einmaligen Schuhe, die Karl Lagerfeld entworfen haben muss, als er noch nicht wusste, dass er schwul ist. Und durch diese Luft schnitt immer wieder der Sound von aufschlagenden Bowlingkugeln, die irrtümlicherweise eher geworfen wurden. So spielten wir zwei Runden wie ein Haufen Kugelstoßerinnen aus dem Doping-Programm unserers ehemaligen Bruderstaates. Mit Bart und allem. Truly Erbaulich!

Und nachdem die Finger verstaucht, ein T-Shirt zerissen (!!!) und die Strikes geworfen waren, der Fußpilz langsam in die Waden wanderte, machte sich die sovietische Delegation der Kugelstoßer auf den Heimweg. Es musste nur eben noch bezahlt werden... 84 Euro! Selbstverständlich. Dafür dürfte man aber bestimmt auch das ein oder andere Brett aus der Bahn mitnehmen oder... doch nicht...

Schnell den Fußpilz abgekratzt, in kleine Plastiktüten gepackt, und an die Barmbeker Jugend verdealt, Geld auf den Tisch gelegt, und nachdem vier Tage zuvor Super Size Me gesehen hat zu McDonalds. Einmal im Jahr muss man einfach Sachen machen die man besser mal nicht gemacht hätte.

Oder doch vielleicht mal eine Bowling Bahn als Location mieten und den Funky Bowl ausrufen? Zitat $onido: Man weiß es nicht!