02.10.06
Zwei Fragen an die Musik
(mit dazugehörigen Antworten)
Ich mag Dich. Mit Dir fühle ich mich stark und etwas größer.
Das ist keine Frage. Und doch steckt darin ein bemerkenswerter
Grundgedanke. Ich bin zu vielem fähig und an so manchem
beteiligt. Ich war schon dabei, als Schlägertypen von
ahnungslosen Frauen vernascht wurden und die Sonne
alsbald aufhörte, sich unverdrossen um die Erde zu drehen.
In meiner Gegenwart entzündeten sich schon Streichhölzer
nicht sofort, als sie über die Reibefläche gezogen wurden und
potente Kaiser erlebten ihre Geburt mit großer Genugtuung,
sobald sie meine Wärme spürten. Menschen mit dem nötigen
Kleingeld konnten sich durch mein Wirken überall im
bewohnten Teil der Erde ohne Ansehung von Abstammung
und Kragenweite akzeptieren und abschlachten. Überhaupt
entstand Leben in der uns bekannten Form nach dem überaus
heftigen Stromausfall nur dadurch, dass es seinerzeit Batterien
noch nicht an jeder Straßenecke gab.
Stimmt es, dass Du schädlichen Einfluss auf uns nimmst, wenn Du aus Berlin kommst?
Man muss da unterscheiden. Ja und nein. Gunnar Spies und
Andy Penn sind z.B. voll in Ordnung. Sobald es in Richtung
Frauen-Elektro geht, wird's kritisch.
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Musik wurde vor langer Zeit entdeckt und ist seitdem Teil unserer Kultur. Im Jahr 2005 kamen viele Alben mit Musik heraus, auch einige gute. 2006 ist die Lage nahezu unverändert.
Posted by Deutschlandfunk
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