24.06.04

So Deutschland!

Musikvielfalt in DeutschlandJetzt aber auf auf Deutschland. Mit der EM war es wohl nichts, aber keine Sorge, es kommt noch schlimmer! Viacom, ein amerikanischer Großkonzern, hat nun seine Pläne bekannt gegeben, dass neben MTV auch bald Viva einverleibt werden soll. Nun gut wird sich der redliche Musikfan jetzt denken, wen kümmert Viva? Viva die mediale Abfallhalde, der tägliche geistige Castor-Transport durch die Hirne unserer Jugendlichen...
Die Medien für Musik werden immer weiter gleichgeschaltet, Geschmacks-Blockwarte sorgen dafür dass nur Sean Paul und die Neptunes stellvertretend für schwarze Musik laufen. Ansonsten gibt es noch weichgespülten Rock oder auf MTV2 akustische Pestbeulen-Sommerhits aus Italien. Aufgelockert durch Sido, die Fantastischen 4 und Britney Spears.
Die Sorge dreht sich aber ums Prinzip.
Angenommen wir hätten es denn mal soweit. Das Video zu einem Hit wurde im Bunker abgedreht, die Presswerke liefern die Ware, der Vertrieb schnurrt wie eine Katze. Jetzt geht es um Öffentlichkeits-Arbeit damit neue Leute von dem kleinen Meisterwerk aus der funkschen Schule wissen.
Die Festivals buchen eine Gruppe nur, wenn sie bereits bekannt ist, oder wenn ein finanzstarkes Label dahinter steht. Gehen wir einfach mal davon aus, dass wir kein dickes Label haben, da wir wenig kompromisse eingehen wollten. Festivals können wir also streichen.
Die Printmedien sind entweder totaler Senf, oder Mitglieder der Indie-Rock-Nazi-Mafia. Jede Menge Honig um den Rocker-Damenbart der Redakteurinnen und guter Wille von deren Seite, könnte funktionieren um vielleicht mal schriftlich irgendwo aufzutauchen.
Radio - Suckers never play me! Entweder du kannst die richtigen Leute bezahlen, oder du wirst für immer ein Held der Offenen Kanäle, FSKs, Tides etc...
Der TV-Markt ist nunmehr gleichgeschaltet. Viva und MTV rücken immer weiter von der Musik ab. Die wenige Airtime für Musik wird von Britney Spears und den anderen Clon-Schafen aufgekauft. Aber abgesehen von den Schafen...
Angenommen unser Hit ist ein Lied über Mißstände in Afrika, in dem Zusammenhang könnte man gut und gerne Öl-Konzerne namentlich nennen, welche die Militärregierungen unterstützen, Länder ausbeuten - kurz die passiv morden.
Diese Öl-Konzerne mögen unser Lied logischer Weise nicht so wirklich. Aber Viacom mag vielleicht den ein oder anderen Öl-Konzern - weil die Konzerne gute Werbekunden sind. Angenommen die Taz findet unseren Hit spannend, schreibt eine Story, die Öl-Konzerne bekommen Wind von der Sache und in den Etagen der Weltwirtschaft werden ein paar Hände geschüttelt und Viacom einigt sich darauf dieses Lied zu meiden. Zack! kein Musikfernsehen mehr in Deutschland, für dieses Lied. Und das ist jetzt ein sehr utopisches Beispiel, für ein Lied mit Inhalt.
Man könnte auch einfach mal einen ganz knappen Mechanismus ausmalen. Wir schicken das Video an MTViva : die Redaktionen antworten: nein, kein Platz. Pharrell hat neulich wieder gerülpst - das Video müssen wir senden... ausserdem hätte Britney Spears beinahe, das Video müssen wir senden...
drei Plattenfirmen haben Rotation für die folgenden 10 Videos gekauft, und mehr Platz haben wir eh nicht.
Und mit der so gewonnen Zeit können wir uns bei HamburgFunk damit beschäftigen die Paarungsrituale junger Amerikaner zu studieren, oder die Untiefen der Pubertät auf Viva noch mal durchleben.

Bei all der Schwarzmalerei...kennt man hier eigentlich...
Soulseek?

Und was macht eigentlich die Deutsche Intelligenz seit dem Abgang von Schmidt?
Wie wäre es mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt?
Drei Autoren lesen kleine Fragmente ihres Schaffens und 6 gescheiterte Deutsch-LK Lehrer reden sich danach den Mund fusselig. Wundervoll mit anzusehen wie jeder Juror versucht während der Fernsehübertragung großartige Vergleiche und Bilder anzubringen. Auf der Hatz nach der versteckten Meta-Ebene über der Meta-Ebene der dritten Ebene des Romans. Die Autoren selbst sitzen etwas ungläubig daneben, währende diese 6 Vorzeigeintellektuellen um die Wette schwafeln. Jeder Satz ein Treffer.
Deutschland ist wirklich am Arsch, wenn die drei gezeigten Autoren zu unseren führenden Kräften in der Literatur gehören.
Aber eigentlich ist Deutschland sowieso am Arsch. Es ist Arschzeit. Und wir alle wackeln mit!

Posted by Jazzket at 17:42 | Comments (1)

17.06.04

Jusos & Special Effects

Mission SPDWer in den Bunker geht udn für einen Kurzfilm leidet, dem soll auch Ehre gebühren. Dachten sich die Jusos - dachten wir uns auch.
Am Mittwoch war in der Markthalle eine Vorstellung diverser Projekte, die um Förderung und Prämien wetteiferten. Ich sollte für unseren Film als dekoratives Präsentations-Element dienen, und mich um Kopf und Kragen reden.
Ich wusste nicht was uns erwartet, und was die anderen Projekte bieten würden. Also habe ich mich darauf vorbereitet mit dem Mic in der Hand auf der Bühne der Markthalle, die Show fett zu rocken. Ich habe Battle-Routines mit Mirko Machine und Marius No.1 einstudiert, mit Superbad ein Theaterstück vorbereitet, und mit den Positunes habe ich 5 Disstracks aufgenommen, alles nur um die Gelder der Jusos zu erschleichen.
Ich hatte mir gedacht den Anfang der Präsentation mache ich mit Machine & No.1 zusammen:

Klatscht eure Hände - bitte Alle
falls ihr habt was es braucht
denn wir sind zu gut für euch
und ham den stash geraucht

[scratches von mm&mno1]
[jubelnde Menge]

Die Positunes kommen auf die Bühne
wir dissen alle weg.
Superbad kommt verkleidet, und wir bringen das Haus runter.
[tosende Menge]
[Hysterie]

PREISGELD.
Kanzlerohrfeige No.2
Autogramm von Müntefering
Geschlechtsverkehr mit Joschka

dachte ich mir so im Vorfeld

Und so ungefähr war es dann auch:
Wir hatten 1 Pinnwand mit 6 hässlichen Fotos,
ich war auf den meisten Fotos zu sehen, und es war gut zu sehen,
dass ich die nacht zuvor wohl eher kein Bett gesehen habe.
Die Jusos waren total wuschig. Die anderen Projekte hatten durchaus Ideen -
und/oder Hilfe von den Jusos nötig.
Und wer gewonnen hat weiß bis heute keiner. Vermutlich Shahin. Ein kleier Jungmann mit angeschlossenem Harem und einer tollen Idee. Er lässt sich einen Tag filmen - damit die Welt sehen kann wie toll er ist.
Der gleiche Jungmann hat den Rest des Tages damit verbracht Cola von der Markthalle auf die Straße zu spucken, die anderen Projekte zu diskreditieren und versucht alle Leute zu bestechen. Ehrlich - wer so verdammt hart nach Aufmerksamkeit giert, der soll doch bitte einfach eine Website betreiben, auf der er täglich schreibt was er so erlebt hat, und zu erleben gedenkt.

Ich muss jetzt los, Cola von der Markthalle spucken.

P.S. Calipo rulez

Posted by Jazzket at 15:34 | Comments (0)

15.06.04

Clueso

CluesoGestern gab es insgesamt etwas unbemerkt ein großartiges Konzert im Logo.
Clueso mit seiner Band, sowie Franky Kubrick und Sedoussa wurden von FourMusic in die Hansestadt entsandt, um einen Einblick in ihr Schaffenswerk zu geben.
Und ich bin wirklich schwer beeindruckt, von dem was da auf der Bühne passierte. Sedussa sind musikalisch Seelenverwandte von den Positunes, deutscher Soul mit direkten Texten. Ein fetter Sound, schade nur, dass nich noch Background Vocals mit dabei waren.
Franky Kubrick war nicht so mein Film, ich bin halt mittlerweile einfach Live-Band Fetichischt.
Clueso mit seiner jungen Band war wirklich großartig. Der Sound war sehr genial, und die Lichtshow war auf die Lieder abgestimmt! Cluesos Musik ist ähnliche wie andere zuvor vom HipHop weg zum Songwriting gegangen. Die Grenzen des Ausgangsformates HipHop sind gesprengt, und die Musik bewegt sich frei durch eine Vielzahl von Ideen und Einflüßen. Die Texte sind herrliche introvertierte Momentaufnahmen. Wie Max Herre und Mellow Mark ist auch Clueso den HipHop Klischees entwachsen, und auf der Suche nach eigenen Formen. Hat was von Rio Reiser. Einfach Gute Musik.
Die Vergleiche mit den anderen sollen nur ganz platt einen Eindruck vermitteln was den Zuhörer ungefähr erwartet. Cluesos Texte sind sehr eigenständig und spielen auf ganz anderen Bühnen als die von Mellow Mark oder Max Herre. Er verzichtet auf die plakativen Elemente in denen Max Herre und Mellow Mark gerne und gekonnt schweifen.

Ein sehr cooles Konzert.
Hausaufgaben mit der Bitte um Durchsicht:
Sedoussa
Zughafen
Ein Projekt in Thüringen...

Posted by Jazzket at 15:46 | Comments (0)

14.06.04

Indizien

SelbstportraitIm folgenden sollen dem Leser eine Vielzahl von Indizien aufgezeigt werden, die Hinweise auf die Ankunft im Nachtleben bieten.

1. Schneller leben, früher sterben
Man kann auch alles einfach etwas schneller machen. Schlaf ist für die Toten.
Wer wach sein will muss Feiern/Flyern.
Ein gutes Zeichen dafür, dass man es schafft diesen Lebenswandel zu leben, ist die Fremdeinschätzung dritter: Wenn zum Beispiel Dritte das Alter des Subjektes bei einer ungezwungenen Schätzung um rund 10 Jahre zu hoch ansetzen. Dabei gilt es natürlich zu überlegen, ob man sich über diese "gewonnenen" 10 Jahre freut, oder nicht. Die Situation ist ähnlich wie die Frage nach dem Namen für das werdende Kind, von dem bloß die vermeintliche Mutter nichts weiß.

2. Anrufe
Man muss die Mitmenschen auf seine Zeiten trainieren. Es gilt den Leuten zu vermitteln, dass es keinen Sinn macht vor 12 Uhr anzurufen. Am besten ist es wenn die Leute mit viel Selbstvertrauen einfach um 5:16 Uhr anrufen, und nicht mal fragen ob sie vielleicht stören.

3. Demokratie
Nachtleben ist, wenn das Wahllokal am nächsten Tag geschlossen hat, bevor man in der Lage ist das Haus zu verlassen.
Klingt im ersten Moment schlimm, aber die einzig wahre Demokratie ist eh der Pflasterstein und das Tuch vor dem Gesicht. Wobei die Gemeinsamkeiten zwischen Sonntagswahl im Wahllokal und Direktwahl auf der Straße groß genug sind, damit die Direktwahl auf der Straße eine gute alternative bildet.
Ob man nun eine Partei wählt, oder als Ziel eine Bankfiliale - die Auswirkungen sind ähnlich indirekt. Das Kreuz auf dem Wahlzettel nebst dem Namen einer Partei oder Liste, hat mit der Politik selbst nicht viel zu tun. Man wählt die Partei, die unabhängig vom Wähler bestimmt, wer in die Parlamente und Ausschüsse gelangt. Man wählt also denjenigen, dessen Bevormundung einen am wenigsten stört.
Bei dem Stein in der Fensterscheibe verhält es sich ähnlich. Auf dem Stein steht meistens: gegen Kapitalismus - für Gutes.
Und ist der Stein nun zielsicher in die Filiale der Bank geflogen, so setzen sich ganz langsam und allmählich politische Veränderungen in Gang. Der Kapitalismus wird ein stückweit abgeschafft, die Dritte Welt spührt den Steinschlag als Aufwind. Jesus zieht sich schon mal die Sandalen an, um auf die Welt zurück zu kehren. Die Ölfirmen machen sich Gedanken um die Umwelt und Politiker kümmern sich um die Leiden der Menschen. So oder so ähnlich...
Aber auch diese Effekte sind nur sehr indirekt durch den Wähler zu steuern, genau wie bei der herkömmlichen Wahl.

4. Fragen wie...

wissen sie wo die Bahnhofsmission ist?
hat einer von euch was zu verkaufen?
sind die Augenringe echt?
kann ich ihnen helfen?

... sind ebenfalls ein recht sicheres Indiz dafür, dass man im Nachtleben angelangt ist.

Aber eines bleibt sicher wie die Renten: Nachtleben ist wenn man trotzdem lacht.

Posted by Jazzket at 16:15 | Comments (0)

11.06.04

World Awards für Grußformel

DANKE SCHÖNWenn Hamburg schon nicht die Metropole ist, so haben wir doch wenigstens die Worldawards. Und so einen Worldaward möchte ich unbedingt an Beaware von Wise Up verleihen. Wise Up ist eine Radio Sendung auf dem FSK die sich zutiefst mit Rap & Politik & Writing befasst... Gestern bei Fingerprints habe ich zum erstenmal Beaare treffen dürfen. Und dann gleich dieser Aufschlag ins Gespräch, ein klares Ass von ihr zur 15 - 0 Führung:
"Du bist gar nicht so schlimm wie ich mir vorgestellt habe!"
Für mich absofort Award-gekrönt.
Mal ehrlich spart euch all das Gelaber und die Flosskeln, wenn wir uns Unterhalten, dann lass mal ruhig direkt down zum Business kommen, übertrieben freundlich können wir immer noch sein, wenn wir tot sind.
Also ich habe mich gleich geschmeichelt gefühlt, da wusste endlich mal jemand mir dieses ruffe Türsteher Image zu zugestehen, aber dann direkt mit dem Honig hinter her einmal um den Bart. So wirds gemacht bitte!

Derzeit kann man sich einen "ausführlichen" Stream von der Seite wiseup!de anhören (326 Minuten)
In der Sendung kann man O-Töne vom Allriot Freestyle Battle, ein Interview mit DJ Vadim und vieles mehr hören.

Heute Abend legt Mirko Machine bei HipHop meets Funk im Fundbureau auf!
Fundbureau // 23Uhr // 6Euro

Ray Charles jamt jetzt mit Jimi Hendrix...

Und wir liegen in den Geburtswehen für unser Bossa Projekt morgen auf Kampnagel...


Posted by Jazzket at 12:47 | Comments (0)

10.06.04

Masta Ace & ED O.G.

Masta Ace & ED O.G. gastieren jetzt im FUNDBUREAU!
Augenmerk bitte...

Alles andere bleibt beim alten, nur der Ort ist 50 meter weiter...

Posted by Jazzket at 17:05 | Comments (0)

09.06.04

Koks anner Tenke

......Am Samstag bin ich doch glatt zeitgleich mit der Polizei zu einem der zahlreichen Abschiedskonzerte von Funknastico erschienen. Der VoKuHiLa-OLiBa tragende Polizist hatte die grandiose Idee, dass doch bitte kein Schlagzeug mehr gespielt wird, um die Lautstärke zu senken, obwohl ja eigentlich auch schon zu Zeiten des VoKuHiLas bekannt gewesen sein muss, dass der Bass die Nachbarn am meisten belästigt. Zu mindest war doch die Technik damals soweit.
Vielleicht war der Polizist ja aber auch viel jünger, der VoKuHiLa nur eine Modeerscheinung, und die Männer in den Frosch Kostümen einfach nur dumm. Trotzdem haben sie das Konzert vereitelt.

Und so trottete ich am Dienstag nach einer Band-Probe in Altona nach Hause...
Die Probe war übrigens von Naima, die mit der Pilotfilm/St.Pauli Riddim Sektion
Pahlich/Bauder arbeitet, und ganz wundervoll entzückende Musik macht, die man "nennen kann wie" man will. Akustische Gitarre, Jungle Breaks von Herrn Pahlich und Basslines von Bauder. Mounir und Ich sind auf jeden Fall große Fans...
Also ich befand mich auf dem Heimweg, als ich noch für letzte Proviantvorschläge mich bei der Tankstelle meines Vertrauens beraten lassen wollte, da stürmte kurz vor mir ein Typ herein, der ganz auf derbe, mit dem Taxi zur Tanke, um sich NEPTUN-DOSENBIER zu kaufen. Gekleidet in einem Orangenem Jacket, irgendwie so Eppendorf-Schanzen Hybrid. Kurz gesagt: die menschliche Pest.
Die Pächterin der Tankstelle war gerade damit beschäfftigt, das Kühlregal zu putzen. Sie wollte eben noch zwei letzte Bahnen wischen, als der Gott-Neptun, oder nennen wir ihn Neptumuk, seine Stimme erhob:

"Sie müssen nicht putzen, wenn ein Kunde im Laden ist!"
Sie: "--?--"
Er: "Das können sie nachts machen!"
Sie: "--?--"
Er: "Das müssen sie nicht jetzt machen!"
Sie: "Sie müssen mir nicht sagen was ich zu tun habe."
Er: "Sein sie froh das sie einen Job haben!"
Sie " --?????--- WAS??"

Ich stand hinter Neptumuk - dem SchanzenStyler aus Harvestehude - und fing an meinen Mund mit erstaunen zu füllen und Grimassen zu schneiden. Was können Koks, schlechter Geschmack, und jede Menge Neptun aus einem Menschen machen.
Ich war so (ungefähr soo, also so: --------------->) kurz davor mich einzumischen, weil ich mich einfach gerne mit so einem Typen verbal gefetzt hätte, aber Neptumuk war schneller wieder weg, als sein gekonnter Style.

...

Ich habe mich auf einen Deal mit dem Teufel eingelassen, und versprochen Werbung für die Laikassette von den Sputnix zu machen, die es unter www.defcom5.de zum ausleihen gibt. Und manchmal ist der Teufel garnicht so ein übler Kerl, denn Comic und HiHat haben da ein paar wundervolle Stücke Musik abgeliefert, die mittlerweile schon 2 Jahre alt sind.
Die Beats von HiHat sind durchweg "klangsicher" , und ich bin der Soundfetischist seit Polenmaus, und Comics Flow ist einzigartig. Er klingt so als würde er auf dem Gepäckträger eines extrem gut gefederten Fahrrades sitzen, und damit die Takte von HiHat herab reiten. Dabei ist Comic ein Mensch der sich mit Sprache zutiefst beschäftigt. Wittgenstein trifft Günther Netzer.
Das für mich beste Stück auf der Laikassette ist Teufelsküche...
Die einzelnen Versatz Stücke aus 100 Jahren Jazz, tummeln sich mit wohlgewählten Drums und bilden die passende Unterlage für einen aussergewöhnlichen Text von Comic

Sollte man sich unbedingt reinzischen.
Musik für den Walkman - während man den Keller auspumpt.
Oder einfach ein verschollenes Stück Musikgeschichte die bisher an uns vorbei gegangen ist.

www.defcom5.de

Posted by Jazzket at 17:39 | Comments (339)

07.06.04

Blackalicious...

Blackalicious sind...
dope
einzigartig
fresh
fantastisch

ABER
AM 8.6. NICHT IN HAMBURG

Der Termin war nie bestätigt, und jetzt ist es der 21.6.
im Mandarin Kasino... bis auf weiteres

Posted by Jazzket at 15:24 | Comments (1)

02.06.04

Bunker Funk

Better than SunblockerMorgens um 7 treffen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen auf die Haut. Die ersten Vögel stimmen ihre lieblichen Lieder an, der Duft eines Sommertages steigt in den Straßen der Stadt auf. Aus den weit geöffneten Fenstern erklingt Musik, während sich die Menschen hinter mysteriösen Sonnenbrillen ein Versteckspiel liefern. "The Girls are dressin less" Zitat Fresh Prince...
Der Sommer ist da!
SCHNITT
Szenenwechsel
Morgens um 7 schleppt sich die letzte Meute aus dem Waagenbau in Richtung Heim, die Sonne blendet. Die letzten Lieder des Abends haben auch was mit vögeln zu tun gehabt, aber nichts mit Bäumen. Der Rauch aus den Klamotten meldet sich noch mal bei der Nase. Nach kurzem Schlaf geht es weiter mit Eindrücken für die Nase. Die Sonne steht im Zenit, das Wetter ist fantastisch.
Der sanfte Geruch von Urin umspielt liebevoll den Eingang des Bunkers am Hauptbahnhof. 5 Meter die Treppe hinab, weit weg von all den "lessdressed Girls" mit drei bis vier Typen in Jacken gekleidet auf engstem Raum, schreien sich die Zwei Helden des Kurzfilmes an. Die Stimmung stimmt!
Sommer im Bunker - großartige Idee. Könnte glatt aus Berlin kommen.

Während draussen in der Innenstadt, die bereits zweimal genannten "lessdressed Girls" flanieren und die Kommunikation zwischen den Menschen(Männern) ungeahnte Höhen erreicht (Person A "..Und deshalb war für mich klar,dass Einstein mit seiner Theorie an einigen Ecken einfach total daneben lag!" Person B "....mmm...ja...total..." Kopf schwenkt zwei Frauen hinterher...) wältzen wir uns im Bunker-Koller auf den Liegen für angeblich 3000 Menschen umher. Der Hormonspiegel sommergerecht hochgefahren, muss irgendwo abgebaut werden... ("Hast du den Schimmel im zweiten Stock gesehen?" ... "Ja!" ... " Ich schwöre dir, es hat mich angelächelt!" ... "Na dann los, frag es nach seiner Nummer!"...)

Und dann noch dieser Schlafrhythmus. Nach etlichen Stunden Drehtag, komme ich nach Hause, bekomme einen Flyer von Mr. Steffens (Doktorstile.de) geniale Vorderseite, unvollendete Rückseite... kurzum anstatt um 0:30 im Bett, bastele ich noch bis 4 Uhr an der Rückseite des Flyers - wohlgemerkt mit reichlich Schlafmangel auf Vorrat! Dann lässt Deutschland seine hässliche Fratze blicken. Kurz nachdem ich endlich im Bett angelangt bin, klingelt um 8 Uhr jemand einfach bei allen Klingeln des Hauses.
a) Klingt es einfach derbe scheiße wenn man gerade schläft
b) fällt dadurch die Klingelanlage aus, man kann nur noch klingeln, aber niemand kann die Tür öffnen, was noch mehr klingeln zur Folge hat - Wundervoll!

Eine Stunde später: Das Telefon klingelt. Am anderen Ende eine bemüht freundliche Person, die mir nur sagen will, dass jetzt alles geklärt ist, sie mir also eigentlich nur sagen will, dass sie nichts zu sagen hat - Großartig!

Mit diesem Schlafrhythmus bewaffnet habe ich in nur 3 Drehtagen eine Gesamtsumme von 6-8 Stunden Verspätung geschafft. Das ist zumindest mehr Verspätung meinerseits als bisheriges Gesamtmaterial, was aufgenommen wurde.

In meinen beiden Tagen Drehpause beglückt uns Yoschiwara mit einem kostenlosen Konzert in der Musikhochschule! Heute Abend 19Uhr , am besten direkt mit einem Alsterspaziergang verbunden...
Dann lauert schon die ITF Meisterschaft für Norddeutschland an der Tür...
und das bei dem Wetter!

Posted by Jazzket at 15:27 | Comments (0)