Das Feuilleton rauscht, der Blätterwald wackelt, und aus dem Gebüsch springt Borat, der weltbeste Kasache jenseits des Kaspischen Meeres. Sasha Baron Cohen, bekannt durch Ali G, hat den vielleicht besten Kinofilm des Jahres abgeliefert. Definitiv den lustigsten.
Mit Ali G. hatte er es bereits auf die Kinoleinwand geschafft, wo er in Deutschland mit der Stimme Mola Adebisis vergewaltigt worden ist. Borat ist jetzt so etwas wie die Rache und die Wiedergutmachung zu gleich.
Der Film geht in seiner eigenwilligen Mischung aus Dokumentation und drolliger Road Story sehr grob mit so einigen Themen um, die Brüno (der nächste Kinoheld aus der Ali G. Familie wie Spiegel-Online heute meldet) als klares „Nischt Nischt“ bezeichnen würde.
Antisemitismus, Homophobie und Unverständnis zum Thema Gleichberechtigung werden auf einer Reise durch die USA auf bisher ungesehene Art und Weise auseinander genommen, ohne dass die Moralkeule jemals den Hintern der Apostel verlässt um geschwungen zu werden.
Diese Grobheiten sorgt eigentlich immer dafür, dass die Herren aus den Kulturressorts der großen Zeitschriften pikiert Abstand nehmen. Aber dieses Mal kann sich keiner wehren. Es wird teilweise von unglaublichen Szenen bei Pressevorführungen berichtet, bei der ein Redakteur den anderen in den Nacken gebissen hat. Was bei diesem Film auch irgendwie eine logische Reaktion sein muss, habe ich doch mehrfach während der Vorführung den Versuch unternommen meine Freundin zu beißen.
Man könnte sich jetzt noch lange den Theorien anschließen, wie Borat es schafft solche unglaublichen Bilder und Interviews aus den Leuten zu bekommen, oder einfach die Empfehlung geben auch noch die letzten Taler für eine Kinokarte auszugeben. Optimaler Weise sollte man sich aber mindestens eine Englische Fassung mit Untertiteln oder gleich das Original geben, bevor man doch wieder Mola Adebisi oder andere Schurken als Stimme von Borat vorgesetzt bekommt.
Ab Donnerstag in ausgewählten Kinos.
Mit grüßen an das Kasachische Volk!
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet der ZOB Ausgangspunkt eines wundervollen Abends werden würde. Denn mit dem Bus sind sie gekommen, die Drei, die gestern den Pudel gerockt haben. Was ich allerdings noch weniger gedacht hätte, war der Zeitpunkt zu dem endlich die Leute kamen. Ab 0:00 auf einem Mittwoch fing es an voll zu werden - Arbeitslosen und Studentenparty könnte das neue Konzept sein, und im Jobcenter fragt man nach Gästeliste.
Die Demographie und Soziologie beiseite, muss ich feststellen, dass BFlecha, O-Boogie und Mweslee bei der Musikauswahl zum ersten mal seit langer Zeit in Hamburg meinen persönlichen Geschmack getroffen haben. Ich werde in Zukunft wohl alle Wochenenden am ZOB einläuten müssen um auf der Tanzfläche glücklich zu werden.
Das Live Set von Mweslee war dann vielleicht doch eher was für Hardcore Heads, aber ich würde trotzdem behaupten, dass lediglich die Hitze und der überschüssige Rauch in Verbindung mit den für den Pudel charakteristischen Spacken die stressen müssen, für eine leere Tanzfläche gesorgt haben. Aber vielleicht war es auch einfach nur zu abstrakt.
Heute Abend gibt es in der Hamburger Botschaft feinsten Jazz des gerühmten Massoud Godemann Trios. Ab 20:30 empfängt die Jazz Botschaft ihre Gäste, auf dass sie den Hamburger Alltag beseelen möge.

Ein gelungenes Rapalbum ist ähnlich selten, wie die freie Sicht auf den Halleyschen Kometen, der rund über den Daumen gepeilt alle 76 Jahre bei der Erde vorbeischaut. So lange ist es mit TYs zweitem Album gewiss nicht her, aber fühlt sich der Uhrzeiger doch recht träge, angesichts der desolaten HipHop Landschaft und den medial zur Schau gestellten Gipfeln dieser.
Aber kommen wir doch zum echten Höhepunkt der europäischen Szene. TY aus London hat es mal wieder geschafft in den Stereoanlagen seiner Fans vorbei zu schauen. Letzte Woche kam endlich sein neues Album raus.
Das Werk heißt Closer und ist bereits jetzt ein Darling diverser Kritiker, was bei so einem guten Album auch kein bisschen verwundert.
Wie bereits bei seinem zweiten viel beachteten und preisgekrönten Album Upwards wird der Zuhörer mit vielseitigen Stilen und Beats verwöhnt. TYs Lyrics sind noch direkter geworden, und mit De La Soul, Bahamdia, Eska und Speech gibt es einige namhafte Gäste.
Um diesem Meisterwerk die nötige Aufmerksamkeit zu verschaffen, haben wir unseren Banner bereitgestellt und im Gegenzug ein ganz besonderes Gewinnspiel für alle Newsletter Abonnenten in die Finger bekommen.
Nächste Woche verlosen wir über unseren Newsletter drei exklusive MP3s die jeweils für den glücklichen Gewinner von TY persönlich handgefertigt werden. Weitere Details in Kürze im Newsletter. Sollte tatsächlich jemand den Newsletter noch nicht bekommen, so kann er sich auf der Rechten Seite eintragen.
Ausserdem haben wir bald einen Schub neue Reviews, Termine und mehr Gewinne, Gewinne, Gewinne...
„Geh mal richtig in die Frisur, spür dein Soul und lass es raus, Baby!“ Gut, gelogen, so schlimm war es nicht - eher im Gegenteil. Meinen Samstag habe ich mit dem Beiwohnen eines familiären Fotoshootings verbracht. Gut, von vorne: Zunächst musste ich arbeiten, was an diesem Tag hieß zu fünft ganze drei Gäste zu vertrösten, die Karten für eine Veranstaltung gekauft hatten, die nicht stattfinden konnte. Ich habe keinen der Gäste gesehen. Meine fünf Mitstreiter vermutlich auch nicht. Auch nicht schlecht, ich weiß es nicht mehr so genau, es ist alles so verschwommen, denn mein Rausch hält an.
Der Kenner wird sich jetzt fragen, welchem Rausch ich verfallen sein könnte, habe ich doch erst heute sehr zur Überraschung des Marktforschers 50 Euro ausgeschlagen, da ich einfach kein Alkohol trinke.
Das Fotoshooting hat mich einfach tief geprägt. Denn ich durfte nicht nur beiwohnen, sondern mich in zwei Tascam CD Player verlieben. Gut, Liebe auf den zweiten Click. Bereits nach einem Song musste ich feststellen, dass diese CD-Player nicht ohne weiteres zum nächsten Track springen. Dafür spielen sie aber Audio CDs rückwärts und haben ein tolles Jog-Wheel zum scratchen. Auch der Flanger Effekt ist nicht zu Verachten. Das Beste war aber der mini-Sampler. 10 Sekunden mitschneiden und abfeuern, overdubben und loopen. Also wurde ich zum DJ ernannt, und hatte die Aufgabe im Schnitt alle 4 Minuten wieder auf Play zu drücken.
Da saß ich dann rund 3 ½ Stunden mit zwei MP3 CDs die ich nicht kannte und der Aufgabe das Model Delyah in Gang zu halten, die gerne Down South Dirrrty Stuff hören wollte.
Dazu wurde gut getrunken. Ein Mensch namens Whisky machte seinem Namen alle Ehre und sorgte für Nachschub. Im meinem Falle eine Flasche Cola für nur 5 Euro in einer Bar erstanden.
Und dann wurde gescratched, gesampled und gelooped was die CD Player hergaben. Übergänge ins Blaue und ein Set haarscharf vorbei an einer ITF Qualifikation. Was viele vielleicht noch nicht wussten, wenn man den Flanger Effekt anschmeißt und die CD nur ganz langsam scratched, klingt es wie ein Düsenflugzeug im Sinkflug. Mein vielleicht bester Moment war allerdings mit Sicherheit meine extended Version von Jay Z featuring Pharell „Excuse me miss“
George. Mastermind der Band Positunes, war auch begeistert. „Nicht wie du aufgelegt hast – sondern die Tatsache, dass du es für 4 Stunden gemacht hast hat mich fasziniert!“
Für eine Tüte Chips, drei Überraschungs Eier (bitte Markenware! Ich sammle die Kuschelgorillas), stilles Wasser und eine Fanta lege ich auch auf eurer Party oder Betriebsfeier auf!
Gestern Nacht träumte ich von der ultimativen Fernsehshow. Das Prinzip der Sendung ist recht einfach. Zwei allein stehende Kandidaten treten gegeneinander an. Die Aufgabe ist es eine Wohnung für einen zukünftigen Geschlechtspartner zu pimpen. „Dickie pimpt die Bude bunt“ oder ‚Pimp my Ride’ trifft ‚Einsatz in vier Wänden’ trifft ‚Dismissed’. Doch da war noch nicht Schluss. Den Kandidaten werden die Augen verbunden und sie dürfen sich während der Arbeiten an der Wohnung nur auf einem Stuhl wie aus ‚Wer wird Millionär’ bekannt fortbewegen. Sämtliche bekannte TV-Richter beurteilen anschließend die entstanden baulichen Mängel und erstellen ein Gutachten, das die beiden Kandidaten wiederum zu einer Eiskunstlauf-Choreographie umsetzen müssen.
Der zukünftige Geschlechtspartner sieht sich die Choreographien an und schließt daraus, wessen Wohnung er beziehen und eine Zwangshochzeit vollziehen will. Die Hochzeit wird selbstverständlich von „Frank – Der Wedding Planer“ ausgerichtet. Der unterlegene Kandidat muss ins Dschungel Camp. Das Kind des gefundenen Paares bekommt eine Wildcard in die Endrunde jeglicher Casting Show im Stile von Deutschland Sucht den Superstar. Das wird notfalls auch mit Hilfe der Bundeswehr auch gegen Bedenken der Jurys durchgesetzt. Ausserdem erhält die neue Kleinfamilie ein Max Abo auf Lebenszeit.
Die Moderation dieser TV Sendung können nur Elton John und Kool Savas untestützt von Marijke Amado übernehmen. Als Sendeplatz kommt auch nur ARD 20:00 Uhr in Frage. Die GEZ Gebühren sollten zu 90 Prozent für dieses Projekt verwendet und sowieso erhöht werden. Die Tagesschau wird ins Nachtprogramm von Hamburg 1 verlegt. Damit ist die informelle sowie kulturelle Grundversorgung Deutschlands sichergestellt und die Guten haben auch ohne den Papst gewonnen.
Geschichte wird gemacht es geht voran. Dabei musste die Shoutbox leider dran glauben. Wir wünschen der Shoutbox alles Gute und empfehlen für das Weiterführen der Unterhaltungen HamburgHipHop.de
Ebenfalls geschichtsträchtig war die liveDEMO am vergangenen Samstag im Mandarin Kasino. Eine riesige Veranstaltung, die alle Sinne versorgt hat. Ein riesiges Kontrollzentrum rund um die zwei Plattenspieler, drei Beamer und vier musikalische Gäste die das sehr zahlreiche Publikum begeistern konnten.
Die siebenköpfige liveDEMO Band war wirklich tight! Das Geschehen auf der Bühne konnte voll und ganz überzeugen. Das Set von Ayo war für eine Party vielleicht etwas zu ruhig, aber hat die Leute dennoch begeistern können. Nach all den Jahren war Hamburg wirklich froh sein verloren Juwel wieder zu sehen. Julian Smith war nicht das gelbe vom Ei, dafür aber TY, der mindestens so gut wie erwartet, wenn nicht sogar noch etwas besser war. Da bekam man Vorfreude auf das kommende TY Konzert im November. Patrice hat dann ganz zum Ende die Damenwelt noch mal in totale Verzückung versetzt und alle waren glücklich. Die Jamsession am Ende hat dann noch mal dem ganzen die Krone aufgesetzt.
Im Vorfeld haben viele spekuliert, die Party würde an ihrer Größe ersticken, aber in meinen Augen und Ohren hat der Abend trotz großer Sponsoren seinen ganz eigenen Charme versprüht, den ich auch mit meinem SonyEricsson Handy gut festhalten konnte. Man darf also hoffen, dass die liveDEMO auch in Hamburg zu einer Instanz wird und uns auch in Zukunft mit einer satten Live Show beglückt.
HEUTE wird im Kampnagel Kulturzentrumum 19:30 die sehenswerte Ausstellung Strahlende Orte eröffnet. Die Ausstellung zeigt beeindruckende Streetart in der Todeszone von Tschernobyl. Mehr Infos findet man unter www.strahlendeorte.de und www.kampnagel.de
Enbenfalls für den Streetart-Fetischisten geeignet scheint die Stickersafari in der Marktstraße. Dort werden die Gewinner des 1. Weltweiten StickerAwards in natürlicher Laufbahn ausgestellt. Mehr Infos unter www.stickersafari.net
(überwiegend beantwortet von jüngeren Menschen, aber nicht nur)
Wir verstehen Euch nicht. Wenn ein Telefonapparat gerade gestern noch ganz pfiffig war, gehört er für Euch heute schon zum alten Eisen. Um Trendsetter in unserer Gesellschaft zu bleiben, verlangt Ihr ständig nach immer aufwendigeren Brillenformen, bemäkelt dauernd das Aussehen von gerade erst erschienenen Badetüchern und kauft nur Massagegeräte, mit denen man auch simsen kann. Herstellende Betriebe haben Schwierigkeiten, mit Euch Schritt zu halten. Warum ist das so?
Ich möchte mit einem Witz antworten: Zwei Tomaten stehen vor einem Abgrund.
Sagt die eine: "Wenn wir da runterspringen, sind wir auf der Stelle tot." Sagt die andere: "Halt's Maul, Tomaten können nicht reden."
Im übertragenen Sinne gilt das auch für junge Erwachsene. Sprache gelangt meist erst dann zu vollem Ausdruck, wenn sie unterdrückt wird. Junge Menschen fühlen sich nicht gehört und schlagen daraufhin zurück. Ausserdem darf man nicht vergessen, dass die meisten Lebensbereiche ja gerade erst am Beginn der Technisierung stehen. Die Entwicklung steckt also noch in den Kinderschuhen und Kinderschuhe sind etwas, was wir Jüngere noch gut in Erinnerung haben.
Männer können zwar prinzipiell Leben schenken, aber nicht selbst gebären. Ganz anders Frauen, die zu Müttern werden.
Nun ja. Im Geburtsfall werden ja auch die Männer dieser Frauen zu Vätern dieser Kinder. Es gibt also schon Parallelen, womit natürlich nicht gesagt ist, dass dies im Sinne der Frage auch als gleichwertig gesehen werden kann. Das zeigt schon ein Blick ins Gesetz:
§ 1591 BGB
"Mutter eines Kindes ist die Frau, die es geboren hat."
Väter werden in diesem Zusammenhang noch nicht einmal im Nebensatz erwähnt. Dabei sind auch sie ziemlich wichtig, gerade vor Beginn der Schwangerschaft.
Jeder Mann sollte einmal Mutter werden können, auch wenn das nicht geht.
Inwieweit seid Ihr Beobachter?
Wir gucken bei Nacht in die Fenster beleuchteter Stadthäuser und sehen - wenn auch in anderen Zusammenhängen - neue Formen von Kriminalität. Lou Tomasi liquidierte Don Marco, indem er ihn in einen Schrank sperrte und mit einem Strohhalm die Luft raussaugte.
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Jugendliche gab es schon Sekunden nach dem Urknall. Heranwachsende kamen nach und nach pöbelnd dazu. Im Jahr 2005 bewohnten sie in Deutschland fast jeden sozialen Brennpunkt. 2006 ist die Lage nahezu unverändert.
(mit dazugehörigen Antworten)
Ich mag Dich. Mit Dir fühle ich mich stark und etwas größer.
Das ist keine Frage. Und doch steckt darin ein bemerkenswerter
Grundgedanke. Ich bin zu vielem fähig und an so manchem
beteiligt. Ich war schon dabei, als Schlägertypen von
ahnungslosen Frauen vernascht wurden und die Sonne
alsbald aufhörte, sich unverdrossen um die Erde zu drehen.
In meiner Gegenwart entzündeten sich schon Streichhölzer
nicht sofort, als sie über die Reibefläche gezogen wurden und
potente Kaiser erlebten ihre Geburt mit großer Genugtuung,
sobald sie meine Wärme spürten. Menschen mit dem nötigen
Kleingeld konnten sich durch mein Wirken überall im
bewohnten Teil der Erde ohne Ansehung von Abstammung
und Kragenweite akzeptieren und abschlachten. Überhaupt
entstand Leben in der uns bekannten Form nach dem überaus
heftigen Stromausfall nur dadurch, dass es seinerzeit Batterien
noch nicht an jeder Straßenecke gab.
Stimmt es, dass Du schädlichen Einfluss auf uns nimmst, wenn Du aus Berlin kommst?
Man muss da unterscheiden. Ja und nein. Gunnar Spies und
Andy Penn sind z.B. voll in Ordnung. Sobald es in Richtung
Frauen-Elektro geht, wird's kritisch.
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Musik wurde vor langer Zeit entdeckt und ist seitdem Teil unserer Kultur. Im Jahr 2005 kamen viele Alben mit Musik heraus, auch einige gute. 2006 ist die Lage nahezu unverändert.