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Dave Ghetto - Love Life? |
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ave Ghetto
Love Life?
Counterflow Music Group
Der Name ist dermaßen HipHop, man bekommt Angst der Künstler der sich hinter diesem verbirgt, würde einen dann auf Albumlänge mit dummen Gewäsch erschlagen. Stattdessen bekommt man das Gefühl die Native Tongues würden noch eine Zugabe geben. Die Gästeliste des Albums liest sich für den Szenekenner sehr vielversprechend, Phonte von Little Brother, Cee-Lo Green, Mystic und Plantlife geben sich die Ehre. Als Produzenten ganz oben auf der Liste stehen 9th Wonder und Ill Mind, der Großteil wird allerdings von zwei unbekannten Namen bestritten.
Dave Ghetto spannt auf dem Album einen thematischen Bogen rund um das Leben im heimischen Ghetto hier „The Badlands“ in Camden New Jersey. Was als erstes auffällt sind neben den Beats die allesamt nach Jay Dee ‚light’ im Jahre 1998 klingen, eine markante Ähnlichkeit mit Mos Def. Dave Ghetto hat ein verwandtes Timbre und streckt die Wörter fast genauso wie Mighty Mos. Soviel vorweg, an Mos Def kommt der Herr Ghetto nicht ran, dafür fällt ihm ein Stück Charisma und der unerreicht geniale Flow des Herren Def.
Aber Love Life? ist ein stabiles Stück HipHop, wie man es heute oft vermisst. Die Beats sind nichts neues, aber es ist nicht das schlechteste wenn man einen Vergleich mit A Tribe Called Quest’s „The Love Movement“ heraufbeschwören kann. Noch besser wann man mit seinem Album ein ähnliches frenetisches Kopfnicken provozieren kann.
Was in dieser Review bis hierhin auffallen dürfte, sind die endlosen Vergleiche: Stimme wie Mos Def, Beats wie Jay Dee zu ATCQ Zeiten, inhaltlich glaubwürdig wie De La Soul. Und genau da liegt auch der Schwäche des Albums. Es fällt doch schwer die einzelnen Tracks voneinander zu unterscheiden. Es bleibt ein Vibe der sich durch das Werk zieht. Das Tempo ist zu statisch.
Und so sind die Höhepunkte auf dem Album für mich die Songs mit singenden Gästen wie ‚Struggle’ mit YahZarah (die mittlerweile auch einen anderen Namen hat, aber es hat auch ein paar Monate gedauert bis das Album es nach Europa geschafft hat.) oder der Track mit Cee-Lo Green ‚Groupie Sex’, der auch ein paar Verhaltenstipps für die Flitchen da draußen parat hat. Aber auch Cee-Lo und Dave Ghetto werden bestimmt noch den Segen der Monogamie für sich entdecken. Auch der Album Opener ‚Coming Up’ produziert und besungen von Eric Rico ist ein sehr feines Stück Musik.
Unterm Strich ist dieses Album eine lohnende Anschaffung für alle Menschen, die für sich persönlich die Era der Native Tongues noch etwas erweitern möchten.
Tracklisting:
01. Coming Up
02. Day In And Day Out
03. Static
04. Spread The Light
05. Struggle F/ YahZarah
06. Hey Young World Pt.2 F/ Phonte & Mystic
07. The Game
08. Fly That Head F/ Basic Vocab
09. Hey Young World Pt.1
10. Ready For War
11. That’s That Joint
12. Groupie Sex F/ Cee-Lo Green
13. Ride Out Jawn F/ Jack Splash & Dena of Plantlife
Jazzket | Samstag, 4. März|
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